Digitales Podiumsgespräch mit Wiebke Dierkes und Elke Rajal
Die Soziale Arbeit spielte während des Nationalsozialismus eine zentrale Rolle bei der Verfolgung und Ermordung von als „asozial“ stigmatisierten Menschen. Sie trug aktiv zur Kontrolle, Kategorisierung und Ausgrenzung bei. Der Begriff „asozial“ war weit gefasst und wurde auf Menschen angewendet, die nicht den gesellschaftlichen Normen entsprachen – darunter obdachlose, arbeitslose und suchtkranke Menschen, Frauen in der Prostitution oder nonkonforme Jugendliche. In unserem digitalen Podiumsgespräch werfen wir einen Blick auf diese Geschichte und diskutieren die Verantwortung der Sozialen Arbeit. Welche Kontinuitäten und Brüche lassen sich in Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit erkennen, sowohl im Jahr 1933 als auch nach 1945? Welche Bedeutung hat diese Geschichte heute im Umgang mit vulnerablen und stigmatisierten Bevölkerungsgruppen? Zudem fragen wir, wie die Auseinandersetzung mit der Verfolgung sogenannter „Asozialer“ helfen kann, gegenwärtige Diskriminierungs- und Ausgrenzungsmechanismen in der Sozialen Arbeit kritisch zu hinterfragen.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe Erinnern an die Opfer rund um den 27. Januar statt.