Mittwoch, 12.06.2019, 19:00 Uhr, Eintritt frei
Kontext Wiesbaden

Lesung und Diskussion: Ben Salomo bedeutet Sohn des Friedens

Rap bietet wegen seiner Zugänglichkeit Potentiale der Selbstermächtigung wie keine andere Musikrichtung. Ein Beispiel hierfür ist die von Ben Salomo gegründete Battlerap-Bühne „Rap am Mittwoch“. Die Videomittschnitte auf YouTube zeigen einen Raum, in dem es kreativ zugeht, jedoch mit Grenzen: Wenn Wörter fielen wie „Judenpack“, „Dreckstürke“ oder das N-Wort, dann hat Ben Salomo eingegriffen, hat sich nicht gescheut, die gute Stimmung aufs Spiel zu setzen, um klar zu sagen: Das geht nicht, das hat mit Hip-Hop nichts zu tun.

Gleichzeitig ist Hip-Hop jedoch eine Kultur, in der man mit Antisemitismus punktet. Ob Haftbefehl über die „Rothschild-Theorie“ schwadroniert oder Kollegah einen Teufel mit eingraviertem Davidstern auf dem Ring zeigt – mit diesen Stereotypen und Verschwörungsmythen werden Millionen umgesetzt.

In „Ben Salomo bedeutet Sohn des Friedens“ und in seiner Musik beobachtet unser Gast weiterhin die Tendenzen in der Gesellschaft kritisch und sieht eine beunruhigende Entwicklung in Richtung Hass und Hetze gegen Minderheiten. Dagegen positioniert er sich, um den Weg zurück zur Menschlichkeit zu finden, wo Ressentiments, Vorurteile und Antisemitismus keinen Platz haben dürfen.

Veranstaltende
Jugendinitiative Spiegelbild, Meeting of Styles, Kontext, Trägerkreis „Wir in Wiesbaden“