Der Workshop (Neue) Rechte Gefahren beschäftigt sich mit Hauptnarrativen völkischer Ideologie und Strategien der Neuen Rechten. Die Jugendlichen erweitern ihre Medienkompetenz, indem sie Strategien analysieren und diskutieren, mit denen verschiedene Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit aktuell verbreitet werden.
Narrative völkischer Ideologie begegnen Jugendlichen nicht nur auf dem Schulhof oder im Freundeskreis. Besonders die Neue Rechte hat die Sozialen Medien für sich entdeckt. Dabei tritt völkische Ideologie meist in stark codierter Form auf.
Im Workshop beschäftigen sich die Jugendlichen mit den Fragen, was eigentlich Stereotype sind, was ein Vorurteil und was ein Feindbild ausmacht? Sie analysieren Bilder und Strategien über die gegenwärtig menschenfeindliche Weltbilder transportiert werden. Sie diskutieren die Gefahren von Erzählungen, die von Wir–Sie-Gruppen-Konstruktion und Abwertungen geprägt sind, die Bedrohungsszenarien beschwören und die eigene Wir-Gruppe als Opfer inszenieren.
Die Teilnehmenden befassen sich damit, welche Auswirkungen die Verbreitung von menschenverachtenden Weltbildern und Einstellungen haben kann. Es wird dazu eingeladen, Empathie mit Betroffenen von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt zu entwickeln und die eigenen Perspektiven zu erweitern.
Das Erkennen menschenfeindlicher Narrative und eine Sensibilisierung für deren Auswirkungen macht für die Jugendlichen benennbar, was ihnen in Sozialen Netzwerken, in anderen Medien oder im Alltag abseits des Internets begegnet. So erlangen die Teilnehmenden erweiterte Handlungsoptionen im Umgang mit rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt. Sie können menschenverachtender Propaganda im Netz gestärkter begegnen.
Dieser Tages-Workshop ist auf 5 1/2 Zeit-Stunden (inklusive Pausen) ausgelegt und richtet sich an Mittelstufenklassen ab der 9. Jahrgangsstufe und Oberstufenklassen. Für Projektwochen ist auf Anfrage auch eine Umsetzung über mehrere Tage möglich.
Der Workshop ist ein Angebot von Spiegelbild im Rahmen der „Anlaufstelle Antisemitismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“, gefördert durch das Amt für Zuwanderung und Integration.