„Jugend ermöglichen mit Akzeptanz“ ist ein Projekt, das schon in seiner Entstehung wirklich beeindruckend und einmalig ist. Grundlage des Projektes ist die Wiesbadener Jugendstudie 2017, die der Magistrat in Auftrag gegeben hatte.
In einem einmaligen partizipativen Prozess wurden Jugendliche in Wiesbaden danach befragt, was sie brauchen und was die für sie wichtigen Themen sind. Durchgeführt wurde das alles vom Amt für Soziale Arbeit und dem Amt für Statistik und Stadtforschung und auch der Stadtjugendring wirkte bei all dem Steuernd mit. Die Ergebnisse der Studie wurden danach in der Stadtverordnetenversammlung vorgestellt, und anschließend Arbeitsgruppen gebildet um darüber nachzudenken, wie das, was Jugendliche für sich einfordern, umgesetzt werden kann. Daran beteiligt waren unter anderem Politiker:innen, Pädagog:innen aber vor allem eben auch Jugendliche selbst. Damit wurde Jugendlichen nicht nur eine Stimme gegeben, sondern auch ein Handlungsspielraum. Das alles ist also immer auch ihr Verdienst und ihr Projekt.
Eine der wichtigen Aussagen aus der Studie, ist das Jugendliche akzeptiert werden wollen. Das klingt erst mal verständlich und klar, steht aber dennoch quer zu den Rassismus und vielen weiteren Diskriminierungserfahrungen die Jugendliche erleben und auch selbst darin verstrickt sind, in der Freizeit und auch in der Schule. Auf dieser Grundlage ist schließlich das Handlungsprogramm „Jugend Ermöglichen mit Akzeptanz“ entstanden. Ziel ist es Menschen die eigenen Verstrickungen in Diskriminierung erfahrbar zu machen und Vorurteile zu überprüfen, um letztlich diskriminierungssensibles Handeln zu ermöglichen. Das evangelische Dekanat Wiesbaden, die Rhine River Rhinos und wir Spiegelbild Wiesbaden, kooperieren dazu gemeinsam mit dem Amt für Soziale Arbeit insbesondere mit der Abteilung Schulsozialarbeit und der Abteilung Jugendarbeit um all das in die Tat umzusetzen.
Unser Angebot
Spiegelbild geht es dabei zum einen darum, Auseinandernutzungsmöglichkeiten zum Thema Diskriminierung zu schaffen für all die Menschen, die mit Jugendlichen zusammenarbeiten. Dabei geht es darum sich mit den eigenen Bildern zu beschäftigen und so die Erfahrungen der Jugendlichen ernst zu nehmen, die eben auch durch uns, die wir mit Jugendlichen arbeiten leider immer wieder diskriminiert werden. Zum anderen werden Angebote für Jugendliche außerhalb von Schule konzipiert, die sie wiederum selbst für Diskriminierung und verschiedene Formen der Abwertung wie Antisemitismus, Sexismus, und Rassismus sensibilisieren. An dieser Stelle wird es bald noch konkreter werden.
Lokale Koordinationsstelle Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
Eine andere große und tolle Aufgabe für Spiegelbild im Kontext des Projekts ist der Aufbau der lokalen Koordinationsstelle „Schule ohne Rassismus“ hier in Wiesbaden. Zum einen wollen wir so alle die Wiesbadener Schulen die „Schule ohne Rassismus“ werden möchten auf ihrem Weg unterstützen, aber auch die, die es schon sind in der kritischen Auseinandersetzung mit sich selbst begleiten und gemeinsam Angebote und Projekte entwickeln.
Bei Fragen rund um das Projekt ist stehe ich gerne zur Verfügung
Benny Momper – Jugend ermöglichen mit Akzeptanz
Tel. 0611 26759085 · benny.momper@spiegelbild.de