Lesung mit ManuEla Ritz und Simbi Schwarz aus „Adultismus und Kritisches Erwachsensein. Hinter (auf)geschlossenen Türen“

Humorvoll und berührend zugleich werden die verschiedenen Facetten von Adultismus – der Diskriminierung junger Menschen durch Erwachsene betrachtet und als Lebensrealität erleb- und fühlbar gemacht. 

Gerade gestern hat eins unserer Kinder gesagt: „Hey, Mama, in deinem Buch steht doch, dass Erwachsene Kindern mehr zuhören sollen!“ als ich ‚nur noch kurz das fertig machen‘ wollte, anstatt mir ihr gebasteltes Werk anzusehen. (Leser*in-Stimme)

Adultismus ist eine Diskriminierungsform, die das Herabsetzen von Kindern durch Erwachsene aufgrund ihres Alters bezeichnet. Der Begriff benennt somit das bestehende Machtgefälle und die Machtungleichheit zwischen Erwachsenen und Kindern. Als Diskriminierungsform kommt Adultismus eine besondere Bedeutung zu, da alle Erwachsenen selbst Kinder waren. Sie ist die einzige Diskriminierungsform, von der angenommen werden kann, dass sie alle Erwachsenen in ihrem Leben bereits erfahren haben. Weil alle Kinder von Adultismus betroffen sind, kann davon ausgegangen werden, dass Kinder hier zum ersten Mal Erfahrungen mit Diskriminierung machen und lernen, dass es Vorteile hat in der machtvollen und Nachteile in der schwachen Position zu sein. Diese Erfahrung kann den Gebrauch von weiteren Diskriminierungsformen befördern bzw. uns dafür desensibilisieren (z.B. Rassismus oder Ableism). ManuEla Ritz ist Teamerin gegen Diskriminierung, für Empowerment und critical Diversity. Bereits seit 20 Jahren engagiert sie sich als politische Bildnerin machtkritisch zu Adultismus – zunächst als Mutter, später dann als Autorin und im Rahmen von Vorträgen, Performances und Workshops.

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