Sozialarbeitende in der Fürsorge und Wohlfahrt waren häufig daran beteiligt, marginalisierte Personen zu identifizieren, zu kategorisieren und Empfehlungen für ihre Internierung in Arbeitshäusern, Zwangsarbeitslagern oder Konzentrationslagern auszusprechen. Sie arbeiteten eng mit anderen staatlichen und kommunalen Stellen zusammen, die diese Verfolgung organisierten.
In unserem Workshop laden wir die Teilnehmenden ein, sich kritisch mit dieser Geschichte auseinanderzusetzen: Welche Rolle spielten Sozialarbeitende im Nationalsozialismus? Welche Handlungsspielräume hatten einzelne Akteur*innen? Und warum fand die NS-Ideologie in der Sozialen Arbeit so viel Zustimmung?
Im Workshop werden Materialien zu Biografien und historischen Orten bereitgestellt, mit deren Hilfe die Teilnehmenden in Kleingruppen die Geschichte der Sozialen Arbeit in Wiesbaden selbst erforschen können. Die Ergebnisse werden in gemeinsamen Diskussionsrunden reflektiert und vertieft.
Anmeldung erforderlich unter thure.alting@spiegelbild.de
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe Erinnern an die Opfer rund um den 27. Januar statt.