In den letzten Jahren ist der Judenhass aggressiver geworden. Im vergangenen Mai kam es in verschiedenen deutschen Städten zu antisemitischen Übergriffen auf Jüdinnen und Juden sowie auf jüdische Einrichtungen. Unter dem Vorwand gegen israelische Politik zu protestieren, wurde offener Antisemitismus ausgelebt. Zwei Jahre nach dem Angriff auf die Synagoge in Halle wurde in Hagen erneut eine jüdische Gemeinde an Yom Kippur von Terror bedroht.
Im Podiumsgespräch möchten wir eine kritische Rückschau auf die jüngsten Geschehnisse vornehmen. Wie haben Jüdinnen und Juden in Deutschland die Wochen während des Raketen-Beschusses auf israelische Städte erlebt? Welche Reaktionen aus Politik und Gesellschaft gab es und welche hätten sie sich gewünscht? Welche Auswirkungen haben die geschichtsrelativierenden Querdenken-Proteste auf das Alltagsleben von ihnen? Woran liegt es, dass sich die Wahrnehmungen zwischen jüdischen Personen und dem Rest der Gesellschaft hinsichtlich des Antisemitismus so unterscheiden?
Am Gespräch nahmen teil:
- Ricarda Theiss (ZWST, OFEK Hessen)
- Mark Krasnov (Jüdische Gemeinde Wiesbaden)
- Joël Ben-Yehoshua (RIAS Thüringen)
- Moderation: Irina Ginsburg (OFEK Hessen)